Zum militärischen Schutz dieses umstrittenen und daher auch bedrohten Staates und zur Sicherung der Pilgerzüge aus Europa gründeten französische Adlige 1119 den Tempelritterorden. Seine Angehörigen legten einerseits die mönchischen Gelübde der Armut, der Keuschheit und des Gehorsams und waren andererseits auch Krieger. Die Tempelritter waren somit militärische Mönche.
Der Orden unterstand direkt dem Heiligen Stuhl. Schnell wuchs er zu einer großen Organisation an und hatte Niederlassungen in allen westlichen Ländern, vor allem in Frankreich. Er kam zu Landbesitz und gigantischem Reichtum.
Als 1291 sämtliche Eroberungen im Nahen Osten verloren gingen, büßte auch der Orden seine ursprüngliche Funktion ein. 1307 ließ der französische König Philipp der Schöne alle Tempelritter verhaften und den Besitz konfiszieren. Der Papst löste den Orden auf; die Inquisition verfolgte die Ritter als Ketzer. Der letzte Großmeister wurde 1314 verbrannt. Flüchtige Tempelritter fanden Asyl in England, Spanien, Portugal, vor allem aber auch in Schottland.
Darauf gründet die Legende, der Orden habe dort im Geheimen weiter bestanden und sei nach 400 Jahren als Freimaurerei wieder ans Licht getreten. Dies ist aber eine Verfälschung der Geschichte, welche durch stetes Wiederholen nicht zu Wahrheit mutiert.
Für den RSR hat der Templerorden eine rein symbolische, keine historische Bedeutung.