Was ist ein Hochgradsystem?
Der zeitlose Humanismus der Freimaurerei öffnet sie sich in seiner Gesamtheit bereits allen engagierten Brüdern im Meistergrad und bedarf somit keines Hochgradsystems.
Das Wissen kommt jedoch nicht von allein zu uns. Die Symbole und Inhalte der Maurerei gilt es deshalb zu erarbeiten, zu erfahren und zu leben.
Die Hochgrade wollen deshalb das in den ersten drei Graden erworbenen Wissen vertiefen.
Alle Hochgradsysteme sind Vereinigungen besonders interessierter und engagierter Brüder Freimaurer.
Die Brüder, die einen weiterführenden Hochgrad bearbeiten wollen weder bessere, noch vornehmere Freimaurer als die Johannismaurer sein. Sie betrachten sich auch nicht als heimliche Elite.
Als Johannismaurer kann man einen Zugang zum gleichen Ziel auf einem anderen Weg finden. In den Hochgraden werden keine Erkenntnisse vermittelt, die dem Johannismaurer unzugänglich wären, da in den blauen Graden die ganze Freimaurerei bereits enthalten ist.
Die Brüder in den Hochgradsystemen haben jedoch das Bedürfnis, maurerisches Empfinden und Denken zu vertiefen. Dabei verfolgen sie die Ideen der blauen Maurerei, dies allerdings mit der Hilfe einer erweiterten Symbolik. Weiterhin befassen sich verstärkt mit unterschiedlichen Themen, aus den jeweiligen Schwerpunktbereichen der Hochgradsysteme.
Jeder Angehörige eines Hochgrades muss einer vollkommenen und gerechten regulären Bauhütte angehören. Der Rektifizierte Schottische Ritus verlangt zudem ausdrücklich, dass seine Brüder die Pflichten gegenüber ihrer blauen Mutterloge mit vermehrtem Einsatz und Eifer erfüllen.